Hochkarätige Keynote Speaker

Der DGPPN Kongress ist das zentrale Forum für das Fach Psychiatrie und Psychotherapie. Renommierte Persönlichkeiten sind auch in diesem Jahr dabei.

Antje Boetius
Den Eröffnungsvortrag wird die vielfach ausgezeichnete Meeresforscherin und Mikrobiologin Antje Boetius halten. Die Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts hat sich auf Fragen der marinen Stoffkreisläufe und Lebensvielfalt spezialisiert und beschäftigt sich insbesondere mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Biogeochemie und Biodiversität des Arktischen Ozeans. Sie wird in ihrem Vortrag u. a. das Konzept der Planetary Health beleuchten und dabei auch aufzeigen, wie Meeresgesundheit und psychische Gesundheit miteinander verwoben sind.

Foto: © Esther Horvath

Thomas Fuchs
Der Heidelberger Psychiater und Philosoph ist einer der führenden Vertreter der phänomenologischen Psychiatrie, welche die individuellen Erfahrungen des Patienten in den Vordergrund stellt. In seiner Lecture wird er aufzeigen, wie der phänomenologische und der ökologische Ansatz in der Psychiatrie zusammenwirken können. 

Eva Hoch
Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt sich Eva Hoch mit den Effekten von Cannabis auf die menschliche Psyche. Sie ist europaweit eine der renommiertesten Forscherinnen in diesem Bereich. In ihrem Vortrag wird sie den aktuellen Forschungsstand, neue politische Entwicklungen und natürlich Chancen und Risiken einer Legalisierung kritisch beleuchten. 

Foto: © Sebastian Arlt

Manfred Lütz 
In seinem Vortrag greift der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Theologe und Kabarettist Themen aus seinem Buch „Wie Sie unvermeidlich glücklich werden“ auf. Mit überraschenden Geschichten und schlüssigen Argumenten weist er Wege zum Glück – gewohnt witzig, durchdacht und scharfsinnig. 

Foto: © Thomas Rabsch

Katrin Böhning-Gaese 
Die Direktorin des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F) beschäftigt sich mit der Vielfalt der Arten und Lebensformen. In ihrer Lecture „Biodiversität und Mensch im Anthropozän“ zeigt die Biologin auf, wie menschliches Verhalten im Laufe der Erdgeschichte zu einem dramatischen Verlust an Artenvielfalt, Klimawandel und Umweltverschmutzung geführt hat, wie sich das auf uns Menschen auswirkt und was heute getan werden kann und muss, um den weiteren Rückgang der Biodiversität zu stoppen.

Foto: © Peter Kiefer

Stefan G. Hofmann
Stefan G. Hofmann ist einer der führenden Experten in der Behandlung von Angststörungen und Depressionen durch Methoden der Kognitiven Verhaltenstherapie, die er mit seiner Forschung entscheidend geprägt und mit Methoden der Neurologie weiterentwickelt hat. Er ist Alexander von Humboldt-Professor und Träger der LOEWE-Spitzenprofessur für Translationale Klinische Psychologie an der Philipps-Universität Marburg. Seine Lecture trägt den Titel „Die Zukunft der Psychotherapie“.

Foto: © Alexander von Humboldt-Stiftung

Claudia Hornberg
Claudia Hornberg interessiert sich für den Zusammenhang zwischen Gesundheit, Krankheit und Lebensverhältnissen. Die Diplom-Biologin, Diplom-Ökologin und Fachärztin für Hygiene und Umweltmedizin forscht an der medizinischen Fakultät OWL der Universität Bielefeld dazu, welche medizinische Versorgung für die Bevölkerung gebraucht wird. Zudem berät sie als Vorsitzende des Sachverständigenrats für Umweltfragen die Bundesregierung und bewertet regelmäßig die Umweltsituation in Deutschland. Über die Herausforderungen, die einer Gesellschaft durch ein gesundes Leben in einer gesunden Umwelt entstehen, spricht sie in ihrer Lecture „StadtGesundheit – Urbaner Umweltschutz für ein gesundes Leben in der Stadt“.

Pablo Hagemeyer
Der Psychiater und Psychotherapeut weiß, wie Narzissten ticken – aus seiner therapeutischen Praxis aber auch aus ganz persönlicher Erfahrung. Im Bestseller „Gestatten, ich bin ein Arschloch“ gibt er sein Wissen an die Öffentlichkeit weiter. Auf dem DGPPN Kongress richtet er sich jetzt im Rahmen des Nachwuchsprogramms insbesondere an junge Psychiaterinnen und Psychiater. Der Titel seiner Meet-the-Expert-Lecture: „Narzissmen, Verachtung und andere seelische Verklebungen. Warum wir uns eigentlich dazu zwingen müssten, Empathie als Lösungsmittel draufzukippen“.

Foto: ©  Christian Stadler

© Fotostudio Mondelli Würzburg

Sarah Kittel-Schneider
Die Inhaberin des Lehrstuhls Psychiatrie am University College Cork in Irland wird sich mit ihrer Lecture speziell an den psychiatrischen Nachwuchs wenden und einen Einblick in die Mutter-Kind-Psychiatrie geben. Der Vortrag der Entwicklungspsychiaterin fokussiert auf Neurobiologie und die Therapie psychischer Erkrankungen bei Müttern: „Elternglück und Elternleid – psychische Erkrankungen in der Peripartalzeit“.

Foto: © Fotostudio Mondelli 

John F. Cryan
Der irische Biochemiker und Pharmakologe beschäftigt sich mit den neurobiologischen Grundlagen psychiatrischer Störungen wie Depressionen, Angsterkrankungen und Süchten. Aktuell untersucht er insbesondere, wie sich die Interaktion zwischen Gehirn, Darm und Mikrobiom auf Stressempfinden und psychiatrische Erkrankungen beim Menschen auswirkt. Er hat den Bestseller „The Psychobiotic Revolution“ verfasst und wird auch beim DGPPN Kongress zu diesem Thema referieren: „The gut microbiome: a key regulator of brain and behaviour across the lifespan“

© Jonas Petronis

Robert van Voren
Der holländische Menschenrechtsaktivist und Russlandexperte engagiert sich seit den 1980er Jahren gegen den Politischen Missbrauch der Psychiatrie. Er hat die internationale NGO „Human Rights in Mental Health (FGIP)“ gegründet und steht ihr seit 1986 vor. Nachdem FGIP sich zunächst vorrangig gegen den Missbrauch der Psychiatrie in der ehemaligen Sowjetunion und Rumänien eingesetzt hat, arbeitet die Organisation seit den 1990er Jahren insbesondere daran, Befürworter einer ethischen und patientenzentrierten psychiatrischen Versorgung in Osteuropa und der ehemaligen Sowjetunion zu unterstützen. Auf dem DGPPN Kongress wird Robert van Voren darüber sprechen, welche Auswirkungen der Krieg in der Ukraine für die seelische Gesundheit der Bevölkerung, aber auch für das psychiatrische Versorgungssystem hat.

Foto: © Jonas Petronis

Swantje Matthies
Die Psychiaterin ist Oberärztin der Station für Borderlinestörungen an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsklinik Freiburg und leitet die Spezialsprechstunde AD(H)S der Klinik. Sie ist Mitautorin des Buches „Die Welt der Frauen und Mädchen mit AD(H)S“ und engagiert sich auch darüber hinaus für die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen. In ihrer Nachwuchslecture „Frauen mit ADHS – zwischen Chaos und Begeisterung“ stellt sie aktuelle Forschungsergebnisse aber auch praktische klinische Erfahrungen aus ihrer Sprechstunde vor und gibt so wertvolle Hinweise, wie Diagnostik und Therapie für Betroffene verbessert werden können.

Foto: © Stefan Schillinger

Eckart von Hirschhausen
Der Arzt, Moderator und Kabarettist zeigt in seinem Vortrag „Seelische Gesundheit in Zeiten der Klimakrise“ auf, wie eng die sogenannte »planetare Gesundheit« mit unserem Körper und unserer Seele zusammenhängt. Mehr Traumatisierungen, Angsterkrankungen, Depressionen – sogar die Zahl der Suizide nimmt mit steigenden Temperaturen zu. Eckart von Hirschhausen will mit seiner Lecture mahnen, aber auch Mut machen. Der Klimawandel gefährdet die Gesundheit und wir müssen nicht das Klima retten – sondern uns.

Foto: © Dominik Butzmann

© Penguin Random House/Thomas Insel

Thomas Insel
Der Psychiater und Neurowissenschaftler hat sich mit Forschung zu Oxytocin and Vasopressin am Center for Behavioral Neuroscience der Emory University in Atlanta, Georgia einen Namen gemacht. Lange stand er dem US-amerikanischen National Institute of Mental Health (NIMH) vor und leitete anschließend das Mental Health Team von Google. Die Einsichten, die er in diesen einflussreichen Positionen gewinnen durfte, hat er im Buch „Healing: our path from mental illness to mental health” zusammengetragen. Er entwickelt einen Plan zur Rettung des amerikanischen Versorgungssystems und gibt zudem praktische Tipps, wie Familien in Krisenzeiten Orientierung und psychische Stabilität finden. In seiner Kongress-Lecture stellt er die zentralen Ideen des Buchs vor.  

Foto: © Penguin Random House

Weitere Informationen über den Referenten auf www.prhspeakers.com.

Ulrike Bingel
Erwartungen und Vorerfahrungen können nicht nur das Schmerzempfinden schwächen oder verstärken, diese als Placebo- und Noceboeffekte bekannten Phänomene sind zudem mächtige Modulatoren von Behandlungsverläufen. Die Neurologin und Neurowissenschaftlerin Ulrike Bingel ist Sprecherin des DFG geförderten Sonderforschungsbereichs „Treatment Expectation" und geht in zahlreichen Projekten der Frage nach, welche psychologischen und neuronalen Mechanismen diesen Effekten zugrunde liegen. Auf dem DGPPN Kongress wird sie über neueste Forschungsergebnisse zu Erwartungen und Erwartungseffekten berichten und aufzeigen, welche Konsequenzen sich für die klinische Behandlung von Schmerzpatientinnen und -patienten und darüber hinaus ableiten lassen.

Foto: © Tedeskino

Ekkehardt Kumbier
Der Leiter des DGPPN-Referats „Geschichte der Psychiatrie“ und des Arbeitsbereichs „Geschichte der Medizin“ der Universitätsmedizin Rostock beschäftigt sich in seiner Lecture mit der Fusion der beiden deutschen Gesellschaften für Psychiatrie und Nervenheilkunde. Über die Details des Zusammenschlusses der ostdeutschen und der westdeutschen psychiatrischen Fachgesellschaft war lange wenig bekannt. Ekkehardt Kumbier zeichnet auf dem Kongress anhand von Archivanalysen und Zeitzeugeninterviews ein kenntnisreiches Bild der Gesellschaft für Psychiatrie und Nervenheilkunde in der DDR einerseits und der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Nervenheilkunde der BRD anderseits. Er schildert en Detail die Motive und den Prozess des Zusammenwachsens zu Beginn der 1990er Jahre. 

Foto: © Ekkehardt Kumbier

Barbara Wild
Humor ist, wenn man trotzdem lacht? Psychische Erkrankungen bieten in der Regel wenig Grund zur Erheiterung. Nichtsdestotrotz kann Humor der therapeutischen Beziehung und damit auch der Heilung der Betroffenen guttun. Durch Humor kann Nähe entstehen, Beziehungen können gefestigt werden. Zudem wird dem Patienten signalisiert, dass trotz Depressionen, Angststörungen oder anderen Erkrankungen weitere Facetten seiner Persönlichkeit wahrgenommen werden. Aber natürlich kann Humor nicht in jeder Situation oder bei jedem Betroffenen eingesetzt werden. In ihrer Lecture „Humor, Erheiterung und die therapeutische Beziehung“ wird die Psychiaterin Barbara Wild, Professorin für Psychotherapeutische und Psychologische Grundlagen der künstlerischen Therapien an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, über die Möglichkeiten aber auch die Grenzen des Humors im Rahmen der Therapie psychischer Erkrankungen referieren.

Foto: © Barbara Wild

Thomas G. Schulze
Der Leiter des Instituts für Psychiatrische Phänomik und Genomik der Ludwig-Maximilians-Universität München widmet sich den genetischen Ursachen schwerer psychiatrischer Störungen und erforscht, wie gut welche Betroffenen auf welche Medikation ansprechen. Die Arbeit in Forschungsverbünden ist dabei selbstverständlich, der Psychiater ist deshalb national wie international umfassend vernetzt. Beim Kongress wird Schulze, der auch als Sekretär für die wissenschaftlichen Sektionen im Exekutivkomitee des Weltverbandes für Psychiatrie (WPA) tätig ist, über die besonderen Herausforderungen internationaler Kooperationen in Krisenzeiten sprechen: „Menschenrechte und internationale Forschungskooperationen in der Psychiatrie: ein (ganz persönliches) ethisches Dilemma?“

Foto: © NILS KRUEGER photography

Barbara Franke
Sie ist Professorin für Molekulare Psychiatrie an der Radboud Universität in Nijmegen (Niederlande) und leitet die „Donders Community for Medical Neuroscience“ des „Donders Institute for Brain, Cognition and Behaviour“ sowie die Abteilung für kognitive Neurowissenschaften am dortigen Universitätsklinikum. Als Molekularbiologin und Genetikerin widmet sie sich insbesondere der Erforschung des biologischen Beitrags zu psychiatrischen Erkrankungen. Sie nutzt genetische Studien aber auch ergänzende Ansätze wie z. B. Bioinformatik oder zellbasierte Modelle. Franke hofft, durch biologische Informationen die Diagnostik und Behandlung zu verbessern. Ihre englischsprachige Lecture „Biological research of ADHD: from bench underway to bedside” beschreibt in Bezug auf die Aufmerksamkeitsdefizitstörung, welche Impulse die biologische Forschung für die Versorgung liefert.

Foto: © Marc De Haan

Oliver Ambreé
Immunzellen spielen als Mediatoren der Nervenzellentwicklung und -funktion eine wichtige Rolle bei der Entstehung vieler neuropsychiatrischer Erkrankungen. Wie Immunreaktionen, die durch Stress oder entzündliche Prozesse ausgelöst werden, die Stressanfälligkeit und -resilienz prägen und sich auf Gehirn und Verhalten auswirken, untersucht der Osnabrücker Verhaltensneuroimmunologe mit seiner Arbeitsgruppe anhand von Tiermodellen. Im Rahmen seiner Meet-the-Expert-Lecture wird er die Chancen und Grenzen der Forschung am Tiermodell in der Psychiatrie im Nachwuchsprogramm des Kongresses zur Diskussion stellen. 

Foto: © Simone Reukauf

Ulrike Schmidt
Die Psychiaterin leitet das „Centre for Research on Eating and Weight Disorders” des Londoner King’s College. Sie interessiert sich insbesondere für die grundlegenden biologischen und psychologischen Ursachen von Ess- und Gewichtsstörungen. Aufbauend auf ihre Forschungen hat sie mit dem „Maudsley Model of Anorexia Nervosa Treatment for Adults“ (MANTRA) ein Behandlungsprogramm und mit FREED ein Frühinterventionsprogramm für junge Menschen mit Essstörungen entwickelt. Beide werden in England flächendeckend angeboten. In ihrer Lecture wird sie die „Geschichte und Entwicklung von Essstörungen in Industrieländern“ beleuchten und dabei auch die Rolle der Gesellschaft thematisieren.

Foto: @ Institute of Psychiatry, Psychology and Neuroscience (IoPPN)

Tom Bschor
Der Berliner Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie leitet die „Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung“. Obwohl die Krankenhausreform in erster Linie die somatischen Kliniken fokussiert, betrifft sie auch die psychiatrischen Einrichtungen. Mitunter kann die Psychiatrie der Somatik sogar als Vorbild dienen, zum Beispiel in Hinblick auf teilstationäre Behandlungsansätze. Was die Kliniken im Zuge der Krankenhausreform erwartet, stellt Tom Bschor in einer Lecture auf dem Kongress vor: „Psychiatrie in Deutschland: Vorreiter oder Stiefkind der Gesundheitsversorgung? Einschätzungen und Empfehlungen der Regierungskommission Krankenhäuser“

Foto: © Tom Bschor

Hannelore Ehrenreich
Die Professorin für Neurologie und Psychiatrie der Georg‐August‐Universität Göttingen beschäftigt sich mit den neuropsychiatrischen Auswirkungen des Konsums verschiedener Drogen, insbesondere bei jungen Menschen. Ihre Langzeitstudien lassen klare Rückschlüsse auf Risikofaktoren für die Entwicklung psychischer Erkrankungen zu. Sie zeigen zudem deutlich, wie sehr dieses Risiko steigt, wenn verschiedene Drogen gleichzeitig konsumierter werden. In ihrer Lecture „Multipler Drogenkonsum bei Jugendlichen: Risikofaktoren und Konsequenzen“ stellt das Leopoldina-Mitglied diese Befunde vor. Die Ableitung ist eindeutig: Die Legalisierung von Cannabis stellt eine große Gefahr für die psychische Gesundheit der Bevölkerung dar.

Foto: © Irene Böttcher-Gajewski

Dominic Roser
Der Ökonom und Philosoph ist Lehr- und Forschungsrat am Interdisziplinären Institut für Ethik und Menschenrechte der Universität Fribourg in der Schweiz. Er beschäftigt sich insbesondere mit der Ethik des Klimawandels und Fragen globaler und intergenerationeller Gerechtigkeit. In seiner Lecture wird er u. a. einen Überblick darüber geben, was unter Klimagerechtigkeit verstanden wird: Welche Rolle spielen intergenerationelle Gerechtigkeit, globale Gerechtigkeit, der Umgang mit Unsicherheit und der gerechte Umgang mit Ungerechtigkeit? Er wird die blinden Flecken der gegenwärtigen Debatte herausarbeiten und diskutieren, welche Themen in Klimagerechtigkeitsdebatten der Zukunft wichtig werden könnten.

Foto: © frei

Tatjana Voß
Wenn Menschen aufgrund einer psychischen Erkrankung eine Straftat begehen und wegen der Erkrankung das Unrecht ihrer Tat nicht begreifen können, gelten sie als nicht schuldfähig und werden im Maßregelvollzug behandelt. Hier soll der Patient therapiert werden, so dass eine vergleichbare Tat nicht noch einmal auftritt. Um nach einer Entlassung die Gefahr eines Rückfalls zu verringern, werden im Anschluss an den stationären Maßregelvollzug ambulante Behandlungen durchgeführt, zum Beispiel in der Forensisch-Therapeutischen Ambulanz Berlin. Ihre Leiterin, die Psychiaterin Tatjana Voß, wird im Rahmen des Nachwuchsprogramms des DGPPN Kongresses über ihren Alltag in der Ambulanz berichten und so in die ambulante forensische Versorgung einführen.

Foto: © Annette Koroll 

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